Samstag, 26. September 2015

human.animal.nature Nr. 2: Von Veganern und Flüchtlingen

Jaaa. Ich weiß. Die Themen Flucht, Asylbewerber und Asylpolitik hängen den meisten schon mehr als zum Hals raus und manch einer wird sich jetzt wahrscheinlich auch fragen, warum und wie ich Veganismus damit in Zusammenhang bringe. Und für diejenigen starte ich hier mal einen Erklärungsversuch:

Erst einmal ist ja die sogenannte " Flüchtlingskrise" ein von den Medien gehyptes und aufgeplustertes Schreckgespenst. Anstatt die Leute auf irgendeine Weise auf die Menschen, die dort kommen vorzubereiten, werden sie mit Berichten von überfüllten Bahnhöfen, Menschenmassen hinter Zäunen und vollgestopften Flüchtlingsbooten auf dem Mittelmeer überschüttet und verschreckt. Vielen Menschen vermitteln solche Bilder das Gefühl, mit den kommenden Geschehnissen völlig überfordert zu werden und schürt die Angst, dass ihre Heimat ins Chaos gestürzt wird und sie ihre Sicherheit verlieren. Und so haben hirnlose Affen (Neonazis) freie Bahn und können ihren niveaulosen Bullshit ( entschuldigt bitte diese ausfallenden Worte) ohne weiteres verbreiten.

So, aber was hat das jetzt mit Veganismus zu tun. Das ist eigentlich ganz einfach: Kein Mensch flieht aus seiner Heimat tausende von Kilometer weit, ohne triftigen Grund. Und ein Grund dafür ist der Landraub, zu neudeutsch "Landgrabbing". In vielen afrikanischen und südamerikanischen Ländern sind große Konzerne am Werk, die den Menschen Haus und Land wegnehmen und dieses niederbrennen, um dort, dreimal dürft ihr raten was, anzubauen. Richtig: Futter für unsere Masttiere! Sojabohnen um aus unseren Kühen, Hühnern und Schweinen Hochleistungsmaschinen zu machen.
Menschen wird ihre Lebensgrundlage entzogen, sie und unzählige Tierarten sterben und aus Kleinbauern, die sich mit dem, was auf ihrem Land wuchs, teilweise völlig autark ernähren konnten, werden mittellose, deren einzige Möglichkeit auf ein Überleben in der Flucht liegt. Den Kindern dieser Bauern wird jegliche Möglichkeit auf eine Bildung und eine Zukunft in ihrem Land genommen.
Zugleich werden auch ganze Dörfer umgesiedelt bzw. vertrieben, um Viehweiden zu schaffen ( gang und gäbe in Argentinien...). Nur damit der Sepp auch weiterhin sein Steak für 99 Cent beim Lidl kaufen kann.
Würden mehr Menschen sich für eine vegane Lebensweise entscheiden, müssten keine Dörfer brennen, Tiere und Menschen würden ihre Heimat behalten können und Kinder hätten eine Zukunft in ihrem eigenen Land (ganz zu schweigen von den vielen geretteten Tieren hier zu Lande...).
Und um das ganze mal humorvoll zu sehen, heißt das, dass ein fleischessender, milchtrinkender Neonazi so ziemlich das Dümmste ist, dem ihr über den Weg laufen könnt :D :D

Wer sich über Themen wie Landraub und - enteignug noch ein bisschen informieren möchte empfehle ich die Seite www. rettet-den-regenwald.org, dort findet mal Infos und Petitionen zu dem Thema und ich glaube auch beim Vegetarierbund Deutschland findet man dazu ein paar interessante Infos.
So, das wär´s dann auch schon wieder für heute, noch einen schönen Samstag an alle
Alexx










Donnerstag, 24. September 2015

Zitronengemüse mit Kohl

Ich hatte, dank einer Freundin, vor über einem Jahr den "Zitronenfenchel" für mich entdeckt. Eigentlich wollte ich auch genau den machen, allerdings hatte ich zu wenig Fenchel und noch meinen geliebten Rosenkohl im Kühlschrank. Dazu einiges an Restegemüse, das weg musste.

Ich habe also experimentiert - mit einem äußerst zufriedenstellendem Ergebnis :)



Für 2 Personen braucht man:

2-3 große Kartoffeln
5-8 Rosenkohlköpfchen (je nach größe)
1/2 Zucchini
1/3 Aubergine
1 Karotte
1/2 Fenchel
5 Röschen Brokkoli
1 Zitrone
2 Zehen Knoblauch
350 ml Brühe
2 Teelöffel Fenchelsamen
1 Esslöffel Wacholderbeeren
2-3 Lorbeerblätter

Das Gemüse in kleine Würfelchen schneiden und halbgar braten. Beim Rosenkohl bitte den Strunk abschneiden, dass er deshalb zerfällt ist völlig egal.

Dann mit der Brühe aufgießen, die Zitrone achteln und dazu schmeißen, den Knoblauch durch die Presse drücken, dann noch Lorbeerblätter, Wacholderbeeren und Fenchelsamen dazugeben.

Das ganze gar köcheln lassen (dauert maximal 5-10 Minuten) und dann genießen.

Die Zitronen sortiert man allerdings besser raus, genau so die Lorbeerblätter.

Guten Appetit wünscht,
das Kätzchen :)

Soulfood :-D

Nach so einem Tag wie gestern, gibt es einfach nichts schöneres als ein richtig leckeres Essen und ein bisschen Zeit zum chillen, auch wenn's nur ne halbe Stunde ist.
Zu meinem Tag: Um 5 aufgestanden, ne Stunde in die Schule "gereist", Schule von 8 bis 1, dann von 2-5 arbeiten, einkaufen, mit Zug und Rad heim und um 6 ENDLICH wieder daheim.
Ich liebe solche Tage, aber nur wenn ich danach chillen und was leckeres kochen kann und einfach mal ein bisschen abschalten kann.

Und noch auf dem Weg heim ist mir sie Idee zu diesem fantastisch schmeckenden und fantastisch einfachen Gericht:

Champignon-Räuchertofu-Pfanne



Ich benutz das Wort eigentlich gar nicht gerne,  aber hier trifft Soulfood einfach zu.
Es gibt einfach nichts besseres als was warmes (veganes
;-) ) aus der Pfanne!

Und hier das Rezept zum Nach kochen ( für 1 Person):
150-200g Champignons
Ca. 100g Räuchertofu
1Zwiebel
2 Knoblauchzehen
Etw. Dinkelmilch (oder Sojasahne) zum Aufgießen
Pflanzenmagerine Zum anschwitzen

Die Zwiebeln und den Knoblauch würfeln, Champignons In Scheiben schneiden und auch den Räuchertofu würfeln.
Zwiebeln mit Pflanzenmagerine anschwitzen, wenn sie glasig sind,  den Knoblauch dazu geben.
Wenn beides duftet, die Champignons und den Räuchertofu dazugeben und mit anschwitzen. Wenn die Flüssigkeit verdampft ist mit etwas Dinkelmilch (Sojasahne)
aufgießen.
Mit Salz und Pffefer abschmecken und
FERTIG!

Sehr gut dazu schmeckt
Vollkornbrot!

Für mich war's das ideale Essen (das ich auch NICHT geteilt habe, trotz etlicher Versuche meiner Schwestern :-D ), weil ich Räuchertofu einfach liebe!

Ich glaub, das wir jetzt mein neues Lieblinggsgericht, auch, weil's schnell geht und ich mit Abitur und meinem momentanen Leben ( von dem meine kleinen Schwestern weiterhin hartnäckig behaupten, dass es nicht existiert...) einfach ziemlich
viel zu tun hab.
Vor allen Dingen hats mir aber einfach nur super gut geschmeckt :-)
Ich denke, ich werde in nächster Zeit mal ein bisschen mit Rezeptideen aufwarten,  hab mein selbst geschriebenes (veganes! ) Kochbuch wieder gefunden!
 Bis dahin: Kuhl bleiben und ab und zu chillen
Eure Alexx






Mittwoch, 23. September 2015

veganes qualmen.

Ich höre immer wieder von Bekannten dass vegan sein und rauchen zwei Komponenten sind, die sich total widersprechen. Viele können nicht verstehen wieso ich so einen gesunden Ernährungsstil pflege und dann rauche, wobei meiner Meinung nach das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Ich bin kein Hildmann-Veganer, der auf eine topgesundheit und inneren Seelenfrieden dank Veganismus zielt, ich bin Veganer aus dem einen Grund dass ich nicht möchte dass irgendetwas für mich leiden oder sterben muss. Jedoch sind nicht alle Tabakmarken vegan. Viele von ihnen werden mithilfe von Tierversuchen entwickelt.
Die Tabakindustrie bestritt  jahrzehntelang den Zusammenhang von Rauchen und Lungenkrebs, da durch Tierversuche bei Mäusen kein Zusammenhang festgestellt werden konnte. Dieser Zusammenhang ist mittlerweile wissenschaftlich belegt und anerkannt.
Noch vor etwa 40 Jahren beinhaltete eine Zigarette im Wesentlichen nur Tabak. Heutzutage beinhaltet eine Zigarette aber hunderte weitere Zusatzstoffe wie Zucker, Glykol oder Kakao. Diese werden durch den Verglimmungsprozess beim Rauchen chemisch verändert, was zur Erzeugung einer Vielzahl von giftigen und Krebs erregenden Substanzen führt. Alleine durch den Verzicht auf all diese Zusatzstoffe könnte die Schädlichkeit des Rauchens verringert werden. Für diese Erkenntnis müsste nicht ein einziges Tier sein Leben opfern.
Schockierend: alleine im Philip-Morris-Labor in der belgischen Stadt Leuven jedes Jahr bis zu 6.000 Tiere in den Labors, für angeblich wissenschaftliche Versuche.

Jedoch gibt es zahlreiche Hersteller, die auf solche Versuche verzichten: beispielsweise sind Gauloises, Pall Mall, Pueblo, American Spirit, Burton, P&S, Moon, Red Bull oder West vegan. Auch wenn ich auf meine geliebten Malboro golds verzichten muss, finde ich, dass tierversuchsfreie Zigaretten durchaus angenehmer finde als tote Tiere auf dem Gewissen zu haben.

Persönlich kann ich nur Pueblo oder P&S empfehlen wobei die beste Lösung wäre, erst gar nicht mit dem Rauchen anzufangen..

Dienstag, 22. September 2015

Haustiere und Ethik

Zu Anfang ein schlechter Witz: Warum heizen Veganer ihre Wohnung nicht? Na weil Öl aus toten Dinosaueriern gewonnen wird.

Beim Thema Haustiere, reiten etc. scheiden sich auch unter Veganer die Geister und ich bin wohl ein Extremfall des Pro-Pet.

Vor 6 Wochen verstarb sehr überraschend eine gute Freundin von mir. Grade 65 Jahre alt und Leiterin eines privaten Gnadenhofes. Wir mussten schnellstmöglich ihre Tiere unterbringen und so landete der Großteil davon, nämlich 24 Hennen, 4 Gänse und 2 Katzen, bei mir.

Mein privater Tierbestand hat sich dadurch an einem Tag von 38 auf 68 Individuen erhöht. 

Aber damit nicht genug. Vor sehr langer Zeit habe ich bereits geblogt, warum ich meine Hunde und Katzen nicht vegetarisch oder gar vegan ernähre, hinter dieser Meinung stehe ich bis heute und es hat sich auch in der Umsetzung nichts geändert. Nur das eben die Zahl an Katzen mehr geworden ist.

Ich liebe Tiere jeglicher Art und ohne könnte ich nicht. Unmöglich. Aber es gibt dennoch auch bei mir einen Zwiespalt zwischen Tierliebe und Veganismus.

Zum einen züchte ich. Ein sehr heikles Thema in der veganen Gesellschaft. Ich züchte Hunde und eine akut vom aussterben bedrohte Hühnerrasse, in die ich mich erst nachdem ich Veganerin geworden bin, verliebt habe.
Warum sollen Tiere, die seit 400 Jahren in Deutschland beheimatet sind aussterben, zugunsten von überzüchteten, kranken Hybriden die nach 3 Jahren selbst bei bester Pflege tot umkippen.

Auch bei mir leben Hühner, die aus der Legebatterie gerettet wurden. Allen voran meine aller erste Henne, meine heißgeliebte Wing <3
Aber mein Herz gehört aus sehr vielen Gründen den Krüpern.

Gerade eben diese Hühner stellen aber einen ethischen Konflikt für mich da. 200 kg Getreide, Soja und Ölsaaten gehen pro Monat über den Tisch. Und das in privater Hobbyhaltung!
Dazu hab ich ne Macke. Meine Hühner werden in Lebensmittelqualität ernährt, das Soja ist Bio und stammt aus österreichischem Anbau. Immerhin verletzt es damit keine Menschenrechte und schont den Regenwald.

Aber wie viele Kinder aus Entwicklungsländern, könnten von den 2,4 Tonnen Getreide im Jahr leben? 

Dazu investiere ich 60 € im Monat in die Medikamente meines, schwer an Asthma erkranktem, Kaninchens Moby-Dick. Und zu allem übel, hab ich mir den Kerl vor kurzer Zeit für 350 € ins Dekolleté tättowieren lassen.
Viel Geld, mit dem man auch sehr vielen Tieren und Menschen auf der Welt helfen hätte können.

Aber mit Tieren nicht zum Tierarzt zu gehen, ist für mich einer der unethischsten Gedanken, die auf dieser Welt existieren können. Egal ob Maus, Kaninchen, Hund, Katze oder Pferd.

Apropos Pferd. Ich liebe Pferde, verbrachte 8 Jahre meines Lebens, teils mit Pflegepferden, aktiv in der Reiterei. Und hätte ich Zeit und Geld, würde so ein wunderbares Wesen sicherlich mein Leben bereichern.

Ich lehne die Sportreiterei ab, egal ob Dressur-, Spring- oder Westernreitsport. Alleine die Zahl, wie viele Pferde totgeritten werden, bis ein Champion übrig bleibt (für Interessierte, 7 sind es) ist Grund genug.
Aber das höchste Glück der Erde, liegt bekanntlich auf dem Rücken der Pferde. Und hätte ich eines, würde ich es auch reiten. Denn ich habe in meiner aktiven Zeit selbst miterlebt, dass nicht nur der Mensch Freude an einem gemütlichen durch die Landschaft zuckeln hat.
Und wenn man etwas mehr Arbeit investiert, kann man Pferde auch in der heutigen Zeit problemlos, abseits der durschnitts 10 Quadratmeterbox, auf Pferdegerechte Weise halten.

Und man bekommt Pferde sogar im Tierschutz.

Mehr fällt mir gerade nicht ein, es waren nur ein paar Gedanken von mir. Man kann meiner Meinung sein, muss aber nicht. Ich bin ja selbst teilweise nicht ganz im reinen mit gewissen Dingen und vieles ist sicher kontrovers diskutabel.

Aber ich stehe zum dem was ich denke.

Grüßle, das Kätzchen!


human.animal.nature Nr. 1: Die Sache mit dem B12

Soo, anlässlich eines sehr interessanten Bäckerei Besuchs gestern, hab ich mich dazu entschlossen heute mal etwas über das allseits umstrittene Vitamin B12 zu schreiben. Es ist ja sowohl bei Veganern, den (oftmals) besorgten Eltern von (angehenden) Veganern als auch bei angriffslustigen Omnivoren, die fest dazu entschlossen sind jeden erdenklichen Grund gegen Veganismus (" Siehst du, B12 kriegst du halt nur, wenn du Tiere isst, also hör am besten auf zu spinnen!" O-Ton meine große Schwester ;) ) ausfindig zu machen, häufig ein Gesprächsthema.

Erst mal zu Anfang: JA, es stimmt, dass das Vitamin B12 wirklich so gut wie ausschließlich in tierischer Nahrung, wie Fleisch und Eiern, enthalten ist.
Und es stimmt auch, dass die (von Wunderheilern und Pseudo-Doktoren) viel gerühmten pflanzlichen Algenprodukte, wie Spirulina-Algen-Kapseln, nicht als Ersatz geeignet sind!! Sie enthalten eine Art von B12 (sog. B12-Analoga) die der menschliche Organismus nicht aufschlüsseln und für sich nutzen kann. Also, lieber Finger weg davon.

So, aber jetzt zu meinem aufschlussreichen Bäckerei Besuch.
Vorweg: Ich wohne in einem winzigen Kaff im aller hintersten Winkel Bayerns, genannt Haibühl. Vegetarier und Veganer sind ungefähr so häufig wie Krokodile im Starnberger See (der Prozentsatz geht gegen 0 ) und bis vor ein paar Monaten musste ich jedes Mal 15 km weit fahren, wenn ich einen veganen Joghurt oder etwas ähnliches haben wollte.
Umso erstaunter war ich, als ich gestern in einer winzigen Bäckerei im Nachbar-Kaff etwas fand, dass sich "Brottrunk" nennt. Und das (und jetzt kommt´s!!!) angeblich aktives Vitamin B12 enthält.
Wie ich bei meiner kleinen Vorstellung schon erwähnte bin ich ein Naturmensch und dementsprechend habe ich mich sehr gefreut, dass ich eine natürliche B12 Quelle gefunden haben könnte. Das ich das Vitamin über Tabletten aufnehmen muss, hat mich am Veganismus als einziger Aspekt sehr gestört, weil ich mit Pillen und dergleichen ziemlich auf Kriegsfuß stehe.








So, nun aber zurück zum Thema: Als gut informierte Veganerin war ich nach anfänglichem Freudentaumel natürlich skeptisch. Hatte ich wirkliche eine natürliche, rein pflanzliche B12 Quelle gefunden?? Kaum zuhause habe ich dann erst mal Tante Google aufgesucht und auf der Website und in den Weiten des Internets abgecheckt, ob "Brottrunk" wirklich als Quelle geeignet ist. Und was soll ich sagen? JA, ist er. Der "Brottrunk" besteht (oh Wunder, wie der Name schon sagt) aus Brot (Vollkornbrot) und Wasser. Das Brot darf einige Monate lang im Wasser "baden". Dadurch entstehen sogenannte Milchsäurebakterien und Enzyme. Diese unterstützen den Entstehungsprozess des B12 auf ganz natürliche Weise. Und zwar die Sorte, die vom Organismus aufgeschlossen werden kann!

Natürlich sollte man trotzdem nicht nur auf eine Vitamin-Quelle setzen! B12 ist für den menschlichen Körper von großer Wichtigkeit und deshalb sollte man damit auch keine leichtfertigen Spielchen treiben. Ein paar nette Folgen können sonst solche witzigen Sachen wie Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen und Hirnschäden, so wie Knochenbrüchigkeit sein. Also, auch wenn Tabletten scheiße sind, lieber ab und zu in den sauren Apfel beißen, als SOWAS zu riskieren. Außerdem werden es einem Natur und Tiere und schlussendlich die eigene Gesundheit danken.
Und falls mal wieder ein Argument gegen mutwillige Behauptungen von Eltern und renitenten Fleischessern gesucht ist, dann wäre hier eins: Eigentlich wird B12 indirekt von jedem supplementiert ( ich hoffe das ist richtig geschrieben so), da es leider ( sowohl bei Nicht- Bio als auch bei Bio Tieren) sehr, sehr häufig dem Futter beigemischt wird. Außerdem werden für vegane B12 Lutsch- Tabletten keine Tiere gequält und die Belastung für die Umwelt ist minimal!


Ach ja, falls jemand mehr vom "Brottrunk" wissen will, kann er entweder auf meinen nächsten Post warten, in dem ich vorschlage, wie man ihn verarbeiten kann (weil ich ihn pur nicht empfehlen würde, schmeckt etwas, nun ja, gärig eben) oder er checkt mal die Internetseite von Kanne, dem Hersteller von Brottrunk.
Oder aber schaut mal auf der Seite "www. ich lebe grün.de" unter "Gesundheitstipps" nach, da steht unter anderem welchen gesundheitlichen Nutzen das Zeug noch hat und auch sonst noch einiges Wissenswertes über B12 und Veganismus im Allgemeinen.
Damit verabschiede ich mich aus meinem ersten richtigen, sinnvollen Post :) . A bientôt!
Alexx

Sonntag, 20. September 2015

Alternative Haarpflege ohne Shampoo

Ich hätte ja nie gedacht das ausgerechnet ich jemals so etwas tun würde, aber nun blogge ich doch tatsächlich über kosmetisches. Echt seltsam.

Um die Worte des Wolfes zu benutzen - ich bin defintiv alles, aber kein Modepüpchen. Möglicherweise bin ich in vielen Dingen sogar mehr Mann als er. Zumindest bei einem aber defintiv: Styling.

Ich hasse es shoppen zu gehen, mich zu schminken und mir "die Haare schön" zu machen. Ich trage im Alltag zu 99 % einen Pferdeschwanz und mein einziges weibliches Eingeständnis in meine Mähne liegt darin, dass ich lange Haare an mir 1.000 x lieber mag als kurze und ich sie mit Blondierung und Directions regelmäßig fachmännisch zerstöre. Ich liebe einfach bunte Haare :)

Aber darum geht's jetzt eigentlich gar nicht.

Zuallererst möchte ich jedem Interressiertem diesen wunderbaren Blogeintrag aus der "Poo free"-Reihe der Pseudoerbse an's Herz legen:
http://www.kosmetik-vegan.de/erbse/ueber-4-12-jahre-ohne-shampoo/
Sie erklärt darin wunderbar die geläufigsten Methoden der alternativen Haarwäsche und Pflege.

Aber was ist "alternative Haarpflege" überhaupt?
Die Antwort ist an und für sich so einfach wie "Was kannst du denn als Veganer noch essen?" Klar, alles was nicht vom Tier ist.
Und beim Thema Haare: Eben alles, dass kein konventionelles Shampoo bzw. eine konventionelle Spülung/Kur ist.

Warum? Naja, das Zeug ist Chemie. Seifen, Syndets usw. können nie wirklich gut für unsere Umwelt sein und auch bei meiner Haut und meinen Haaren habe ich da starke Zweifel. Klar mag sich nun der/die ein oder andere fragen, weshalb ich mir die Haare dann überhaupt mit chemischen Farben färbe, aber für mein Gefühl und Selbstbewusstsein ist das mit den Jahren eine wichtige Selbstverständlichkeit geworden. Ich fühle mich mit meiner Naturhaarfarbe einfach nicht wohl und vor allem auch völlig durchschnittlich. Mag ich nicht ;)

Aber man kann Kompromisse finden und ich denke, nur färben ist immerhin weniger schädlich für unsere liebe Natur, als färben UND chemisch waschen.
Außerdem ziehen die meisten alternativen Methoden die Farbe weniger raus, sodass ich letztendlich seltener ran muss. Eine Win-Win-Situation quasi.

Ich hab mich hiergegen erlich gesagt recht lange gesträubt. Also den Blogeintrag meine ich. Das liegt daran, dass ich vor mittlerweise über 3 Jahren dem NW/SO (No Wash/Sebum Only) verfallen bin. Nicht völlig, aber zu einem großen Teil. Und das Problem ist: Die Haare nicht zu waschen, wird gesellschaftlich einfach überhaupt nicht akzeptiert. Ich hab mich einmal einer "Freundin" gegenüber verplappert und wurde in der Klasse Monate lang wie eine Aussätzige behandelt. "Ihhh, ist ja ekelig!" 

Übrigens scheint für die meisten Menschen heutzutage Duschen und Haare waschen eine untrennbare Einheit zu bilden. Ich dusche täglich, mir wurde allerdings vielfach vorgeworfen, ich würde mich überhaupt nicht waschen, nur weil ich meine Haare nicht mit Shampoo etc. renige. Ich finde das erlich gesagt schon extrem unverschämt, wenn es nicht sogar schon beinahe einen gesellschaftlichen Missstand darstellt.

Der Witz daran: Es fällt niemandem auf, dem ich es nicht sage.

Wer sich näher mit NW/SO beschäftigt stellt fest, dass die Haare eben mitnichten vor Fett triefen und bis zum Himmel stinken. Kopfhaut und Haar finden ihr natürliches Gleichgewicht zurück und man hat nach einer unangenehmen Übergangsphase von ca. 4-6 Wochen einfach nur kräftiges, gepflegt aussehendes Haar.

Allerdings ist NW/SO sehr pflegeaufwändig, da dass sogenannte Sebum (Haarfett) bis in die Spitzen verteilt werden muss.

Ich wasche mir die Haare erlich gesagt sehr selten (wenn ich es selbst für nötig erachte oder etwas besonderes mit dem Haar vorhabe) und greife ansonsten auf NW/SO zurück.

Da diese Methode sicher aber nicht jedermanns Sache ist, was ich auch völlig in Ordnung finde, will ich auch meine alternative Haarwäsche vorstellen.

Durch die häufigen Blondierungen über Jahre hinweg, habe ich natürlich sehr trockenes Haar. In der NW/SO-Zeit ist keine weitere Pflege nötig, da das Sebum diese völlig übernimmt, nach einer richtigen Wäsche, ist diese aber unbedingt nötig.

Ich nehme zum waschen seit einiger Zeit Lavaerde (Wascherde). Diese greift das Haar und die Kopfhaut nicht an, reinigt aber sehr gründlich. Allerdings pflegt sie auch nicht, weshalb es nötig ist sie beim anrühren aufzupeppen.
Für mein extrem trockenes Haar, nehme ich zu ca. gleichen Teilen Öl (Oliven- oder Leinöl), Lavaerde und Wasser. Ich verrühre es und lass es dann einige Minuten Quellen.

Danach wird das ganze einfach in das nasse Haar einmassiert, ich lasse es kurz einwirken und fertig ist der ganze Spuk.  Die Dusche sieht mal wieder aus wie Sau und die Haare sind richtig sauber.

Ich habe übrigens auch eine Zeit lang Natron verwendet, allerdings zieht es mir die Farbe extrem stark aus den Haaren. 

Auf Rinsen und Kuren verzichte ich normalerweise.

Übrigens: Die liebe Erbse schwärmte auf ihrem Blog vor einiger Zeit sehr von Bier als Haarpflege, was ich nicht bestätigen kann. Für blondiertes oder häufig coloriertes Haar, eignet sich das überhaupt nicht, meine Haare sind trotz Öl einmassieren so trocken gewesen, dass ich sie zwei mal waschen musste um das Zeug wieder aus meinen Haaren zu bekommen und diese Filzeinheit auf meinem Kopf zu lösen!

Die Erbse stellt ansonsten aber noch sehr viele andere Möglichkeiten vor und ist ein alter Hase in der alternativen Haarpflege. Da findet sich sicherlich für jedes Haar die perfekte Methode. 

Ich denke die nächsten Tage folgt noch ein Artikel zum Thema Hautpflege, Deo etc. 

Für heute war's das aber auf jeden Fall!

Miaunde Grüße, das Kätzchen ;)

Kandierte Mandelplätzchen

Äh ja, klingt seltsam. Ich weiß.
Das liegt daran, dass ich beim besten Willen keinen Namen für diese... Dinger... gefunden habe.
Die Geschichte dahinter ist auch ganz einfach: Ich hatte Bock auf kandierte Mandeln, aber das einzig verfügbare waren Zucker, Zimt, Vanille und gemahlene Mandeln.
Also dachte ich an Mandelbonbons oder sowas.


Das Ergebnis war auf jeden Fall genial.
Gut, die Optik ginge auch appetitlicher, aber es kommt ja bekanntlich auf die inneren Werte an. Und die hauen rein, Low Carb ist DAS sicher nicht ;-)

Man braucht:
200 g gemahlene Mandeln
200 g Zucker
100 ml Wasser
Bourbon Vanille oder 1 Päckchen Vanillezucker
Zimt nach Geschmack

Den Zucker, Vanillezucker/bzw. Vanille und Zimt mit dem Wasser in einen Topf geben, kurz aufkochen lassen.
Gemahlene Mandeln hinzugeben und das Wasser verkochen lassen. Dabei ständig rühren und den Boden abkratzen, das Zeug brennt extrem schnell an und ein Krümelchen verbranntes reicht, um alles ungenießbar zu machen!
Bei mir hat es ca. 7-8 Minuten gedauert, bis der "Teig" die richtige Konsistenz hatte. Er sollte nicht vollständig karamellisieren, sonst hat man später steinharte Klumpen an denen man sich die Zähne ausbeißt.
Am besten zwischendurch immer mal wieder eine kleine Menge entnehmen und abkühlen lassen, wenn es griffig fest wird und im Mund trotzdem weich ist (wer diese quadratischen Kokosdinger von der Kirmes kennt, der weiß wie diese Mandelwürfel von der Konsistenz her werden soll), dann sind sie richtig.

Die Masse auf ein gefettetes oder mit Backpapier ausgelegtes Blech geben, auf ca. 1 cm ausstreichen bzw. drücken und dann bevor es abkühlt in kleine, mundgerechte Würfel teilen.

Wie gebrannte Mandeln auch, schmecken sie erst am nächsten Tag so richtig extrem lecker - wenn dann noch was übrig ist :) 

Viel Spaß dabei!

Das Kätzchen

Freitag, 18. September 2015

Hallo und noch mal jemand Neues :)

Ich hab mir gedacht, ich mach´s mal wie der liebe Wolf und stell mich erst mal vor, bevor ich irgendetwas poste.
Ich heiße Alexandra, werd aber hauptsächlich Alex, Ale, Alexa, leider aber auch Elchen, Elli und (*würg*) Elabeth genannt. Inzwischen bin ich 18.
 Seit ich denken kann, tanze ich aus der Reihe und bin grundsätzlich anders als alle anderen. Meine Kleidung, meine Einstellungen und meine Ansichten.
Doch nach sechs Jahren haben sich die Leute schließlich doch dran gewöhnt, dass ich Vegetarierin geworden bin ("Was isst du denn dann?"-Fragen wurden seltener... :) ), wollte ich ihnen doch wieder ein bisschen Gesprächsstoff liefern und so bin ich vor eineinhalb Jahren Veganer geworden ( Als darauf die Frage "Schwindet dir da nicht dein Rückenmark?" folgte, wusste ich, es war die richtige Entscheidung. Auch wenn meine Oma mir bis heute prophezeit, das ich mit 30 sterben werde und mich für komplett verrückt hält :D )

Spaß beiseite: Ich bin in einer ziemlichen Hippie-Familie aufgewachsen, bei der Fleisch und Wurst eh mehr die Ausnahme, als die Regel war und die (seit sie 2008 auf´s Land gezogen ist) selbst Hasen, Hühner, Katzen, Hunde und zeitweise auch Fledermäuse (unterm Dach :) )hat. Deshalb reichte ein Film über Massentierhaltung, Schlachtung und Tierleid  aus, um aus mir einen Vollblut-Vegetarier zu machen.
Der Gedanke, dass Tiere ( meine Freunde, wie für jedes Kind) für mich gequält und getötet werden, war für mich unerträglich!!
Leider dauerte es noch mal 6 Jahre bis ich begriffen hab, dass Kühe für die Milch, die ich trinke genauso gequält und getötet werden, dass Kälbchen in der "Milchproduktion" ein Abfallprodukt sind und wie ein solches behandelt werden, dass bei der Legehennen-Produktion (damit mein Frühstücksei gelegt wird) männliche Küken aussortiert und geschreddert oder vergast werden. Dass all diese Tiere niemals eine Wiese sehen werden und mit Medikamenten vollgepumpt werden. All das.

Für mich als absoluten Naturmensch gab es aber noch so viele andere Gründe: Das Methangas, dass bei der Massentierhaltung freigesetzt wird erwärmt unsere Atmosphäre, die medikamentenverseuchte Gülle vergiftet unsere Böden und kontaminiert unser Grundwasser, sensible Ökosysteme werden zerstört. Von Landgrabbing, Brandrodung und Verletzung von Menschenrechten mal ganz zu schweigen...

So viel zu meinen Gründen. Ich hab mich wahnsinnig gefreut von der lieben Katze eingeladen worden zu sein, ein bisschen bei ihrem Blog mitzumischen. Genau wie Wolf bin ich gerne unterwegs, aber ich interessiere mich vor allem für natürliches Leben, deswegen werd ich immer mal wieder was zu solchen Themen wie Heilkräutern, Selbstversorgung für Veganer und allgemein zum Thema Tier und Natur posten. Ich hab mir gedacht ich nenne das ganze dann " human.animal.nature". Oder so... :)
So, hier mach ich Schluss, der Post is eh schon ziemlich lang... Dabei war´s der erste Blogeintrag meines Lebens. Yippieh!!

Montag, 7. September 2015

Katze kocht: Stroganoff mit Knödeln

Eines meiner Lieblingsgeriche der letzten Monate: Ein einfaches Stroganoff, mal mit Saitan, mal ohne und dazu Pommes, Nudeln, Kartoffeln oder am allerliebsten:
Knödel/Klöße.


Im folgenden nun die Fast Food Variante.

Man nehme für das Stroganoff: 
- 500 ml Pflanzenmilch
- ca. 3 Esslöffel Mehl
- 50 g Margarine
- 250 g Pilze
- 3-4 Essiggurken
- 2 Esslöffel Tomatenmark
- Brühepulver
- Gurkenwasser der Essiggurken
- 1 Zitrone

Optional: 
-Tofu oder Saitan
- Paprikapulver
- Sojasoße
- Salz, Pfeffer

Für die Klöße:
- 1 Packung veganen Knödelteig
- 2 Brötchen vom Vortag

Erst einmal Wasser für die Knödel hinstellen, dann die Brötchen in kleine Würfel schneiden oder reiben und mit dem Knödelteig ordentlich durchkneten. Kleine Knödelchen formen, ins kochende Wasser geben, auf mittlere Hitze runterschalten und 15 Minuten ziehen lassen.

Währenddessen eine Mehlschwitze machen und mit Pflanzenmilch aufgießen. Das ganze etwas einkochen lassen. In der Zeit die Essiggurken in feine Streifen schneiden, die Pilze in Scheibchen schneiden und in die Soße geben. Köcheln lassen. Zitrone auspressen, den Saft und das Tomatenmark ins Stroganoff kippen (idealerweise ohne Kerne) und mit Gurkenwasser, Brühepulver und evtl. etwas Zucker abschmecken.

Wenn man mag Saitan oder Tofu in mundgerechte Scheiben schneiden, anbraten und mit Sojasoße, Salz, Pfeffer und Paprika würzen. Dann ebenfalls ab damit ins Stroganoff.

Wenn die Knödel fertig sind alles auf einen Teller anrichten, ferdisch.

Frauensache #2: Weiter Hormone...

Ein Blogeintrag, bei dem ich jetzt mehr als lange überlegt habe, ob ich ihn verfassen soll.
Einerseits, weil das ganze für mich selbst eine herbe Enttäuschung ist, auf der anderen Seite weil ich, um das ganze verständlich zu erklären, mehr in meine eigene Intimsphäre eingreifen muss, als ich es eigentlich tun wollte.

Kurzum:
Ich muss die Pille weiter nehmen, meiner eigenen Gesundheit und einem durchaus vorhandenen Kinderwunsch wegen.

Das erste Gespräch mit meiner Frauenärztin, die mich seit meinem 14. Lebensjahr betreut, war ein großer Flop. Von Kupferspirale, Gynefix etc. hält sie nichts, andere Methoden sind (wie im ersten Eintrag zu dem Thema schon angesprochen) uns allen zu unsicher. Sie riet mir dazu entweder die Pille weiter zu nehmen, oder auf eine hormonarme, fast ausschließlich lokal arbeitende Hormonspirale wie die Jaydess umzusteigen.

Da sich gerade beim Thema Kupferspirale und -Kette bei jungen Frauen die Meinungen der Ärzte sehr spalten und ich eine Zweitmeinung einholen wollte, habe ich noch eine andere Frauenärztin aufgesucht, die unter anderem mit der Gynefix arbeitet.

Erst einmal war diese Frau völlig unsympathisch. Sorry, aber das muss raus, auch wenn ich selbstverständlicj keinen Namen nenne. Aber ich bin seit mittlerweile 5 Jahren brav regelmäßig beim Frauenarzt und derart unwohl hab ich mich nicht mal bei meiner aller ersten Untersuchung gefühlt. 
Meine Argumentation weshalb ich vob der Pille weg möchte, wurde in Grund und Boden gestampft. Bei meiner Frauenärztin fühlte ich mich absolut ernst genommen, auch wenn sie meinen eigenen Vorschlägen nicht nachkommen konnte oder wollte. Hier kam ich mir einfach nur vor wie der letzte Depp.

Außerdem hat auch sie mir, aufgrund meines Alters und der Tatsache das ich noch kinderlos bin, von vornherein von Spirale bzw. Kette abgeraten. Im Gegensatz zu den Werbeversprechen der Firma, die von diversen Webseiten blind übernommen wurden, löst die Gynefix nämlich sehr wohl auch Entzündungsreaktionen in der Gebärmutter aus und kann damit unter Umständen unfruchtbar machen.

Für den Falle das ich dennoch überlege mir derartiges einsetzen zu lassen, hat sie mich aber dennoch untersucht. Nicht jede Gebärmutter ist nämlich für das einsetzen von sogenannten Intrauterinpessaren (IPs) geeigneten.

Hier (also beim Ultraschall) folgte nun ein sehr ernüchterndes Ergebnis in Kombination mit einer schon eher erschreckenden Diagnose.

Vorab: Meine Frauenärztin wollte das ich mir die Sache mit der Jaydess durch den Kopf gehen lasse und für eine weiterführende Beratung (Vorgespräch unf Untersuchung der Gebärmutter) einen eigenen Termin ausmache. Nicht das jetzt jemand denkt, sie hätte mir ohne Untersuchung einfach ein IP eingesetzt und alle Fakten missachtet.

Nun weiter im Text. 
a) Durch mein eher kleines Format (starke 1,57 m Höhe und recht schlank) habe ich auch eine entsprechend kleine Gebärmutter. 1,3 cm Innenlänge und eine Gebärmutterwand mit einer Stärke von 11 mm.
Ersteres ist bei einer Spirale (egal ob Kupfer, Gold oder Hormon) relevant. Die kleinsten Spiralen, die vor allem im Hormonbereich speziell für junge Frauen produziert werden, haben eine länge von 1,7 cm. Auf gut Deutsch: Das Ding passt überhaupt nicht rein. Man könnte zwar eine Spirale einsetzen, aber ich würde sie den ganzen Tag über, vor allem aber natürlich bei Intimitäten, unangenehm spüren.
Die Gynefix passt zwar auch in jede verzwergte Gebärmutter ohne unangenehm aufzufallen, aber dafür muss die Gebärmutterwand eine gewisse Dicke aufweisen, da die Gynefimx mittels Schnur in dieser fixiert wird. Die Mindeststärke liegt bei 11 mm, ich könnte sie also noch einsetzen lassen, das Risiko die Gebärmutter zu verletzen, ist hier aber noch sehr hoch, da der Gynekologe ja blind arbeiten muss.

Das wirklich Problem aber:
Bei dieser Ultraschalluntersuchung wurde eine Ansammlung von vergrößerten Eibläschen in meinen Eierstöcken festgestellt. Diese sind ein Ausdruck einer hormonellen Störung, die vor allem bei jungen Frauen vorkommt.
Diese Hormonstörung kann unfruchtbar machen, wenn sie nicht durch die Einnahme von ausgleichenden Hormonen behandelt wird und dies erfolgt in der Schulmedizin eben über die Einnahme einer enstprechenden gestagenreichen und im Gegenzug östrogenarmen Pille. Diese soll das Gleichgewicht wiederherstellen, bis der Körper irgendwann wieder selbst dazu in der Lage ist.

Würde ich nun die Pille für einen längeren Zeitraum absetzen, wäre das Risiko sehr groß, das ich in wenigen Jahren und warscheinlich vor Beginn der Familienplanung unfruchtbar bin. 

Zusammengefasst: In meinem speziellen Fall, ist die Pille definitiv das kleinere Übel. Schei*e, aber ist so.

Grüße, das Kätzchen